Gott und ich

»In meiner frühesten Kindheit gab es nur Eindrücke, und alle waren ungeteilt. Rhythmische Veränderungen: Licht, Schatten, Freude, Spannung, Mangel, Angst, Genuss, Neugier. Jeder Eindruck stand für sich, neu und frisch und völlig wertfrei...«
So beginnt Sabina, Tochter der Schauspieler Margot Trooger und Will Quadflieg, den Bericht ihrer Beziehung zu Gott. In einer sehr persönlichen Sprache gewährt sie Einblick in eine innere und äußere Entwicklung, die in frühester Kindheit begann und bis heute anhält. Anhand vielfältiger Ereignisse eines Lebens auf drei Kontinenten schildert sie ihren fortwährenden Dialog mit Gott: teils Hoffnung und Halt, teils Vision und Sehnsucht, teils Kampf und Qual. Schonungslos offenbart Sabina ihr Leben als „Gauklerkind“ und Gottsucherin - einschließlich des dunklen Kapitels ihrer Drogensucht.
Autorin: Sabina Trooger
Softcover/Hardcover, 184 Seiten, bebildert
ISBN: 978-3-947292-07-3 (Softcover), Preis: 14,90 Euro (D)
ISBN: 978-3-947292-09-7 (Hardcover), Preis: 17,90 Euro (D)
Wenn Sie mal hören wollen, was es in diesem Buch zu lesen gibt.
Ein Auszug aus „Gott und ich” (Kapitel 1)
Na, Lust auf mehr bekommen?
Ein Ausszug aus „Gott und ich” (Kapitel 2)
Rezension
Die deutsche Stimme von Madonna und Tochter von Margot Trooger, vielen bekannt als »Fräulein Prysselius« aus dem Film »Pippi Langstrumpf « (1969) schreibt über ihre Suche nach Gott. Aber diese traditionelle Beschreibung eines Buches würde auf eine falsche Fährte führen: Trooger ist eher eine Findende. Sie findet Gott immer wieder in ihrem Leben, seit frühster Kindheit, auch da wo andere ihn eher nicht vermuten würden. Damit fordert sie die Leser und Leserinnen immer wieder heraus: Ist das der Gott, der uns aus der biblischen Darstellung vertraut ist - oder ist das ihre ganz eigene und persönliche Sicht?
Die Frage nach Gott begleitet Trooger durch viele Länder und sehr unterschiedliche Erfahrungen. An vielen Stellen merkt man, sie könnte noch mehr erzählen. Ihre Geschichten sind spannend und anregend, über eigene Erlebnisse nachzudenken.
An manchen Stellen muss ich Fragezeichen setzen: Zu leicht geht sie über Drogen- und Gewalterfahrungen hinweg. Dagegen begeistern und ermutigen mich ihre Beschreibung von Gemeinden, die offen und warmherzig sind für Menschen aus sehr unterschiedlichen Kulturen.
Ich lasse mich gern herausfordern zu überlegen, ob Frau Trooger in meine Gemeinde »passen« würde und ob ihre Erfahrungen mit Gott uns bereichern könnten. Ein guter Impuls zum Nachdenken ist dieses Buch auf jeden Fall, gerade weil ihre Kirchen-ferne Jugend und Berufswelt manche christliche Erwartungshaltung in Frage stellt. Haben die Kirchen wirklich Angebote für Menschen, die nach Gerechtigkeit hungern und sich nach geistlichen Erfahrungen sehnen? Für Menschen, die auf der Suche sind, nach einem Zuhause bei Gott?
(Juli 2019)